Medaille Montapokal 2021

Monta-Pokal 2021

Fällt in Vogelheim wirklich alles?

Am Sonntagnachmittag wurde die 45. Auflage des Monta-Pokals auf der Kurz-Cobigolfanlage in Essen-Vogelheim nach drei Spieltagen beendet. Im Gegensatz zur 44. Auflage konnte das Pokalturnier dieses Jahr unter angenehmeren Bedingungen ausgetragen werden: Wurde letztes Jahr bei 35° im Schatten, der sich kaum blicken ließ, ausgetragen, fielen die Temperaturen nun unter 30° und machten das Spielen deutlich erträglicher.

Fiel der Bahnrekord?

Die Antwort auf die wichtigste Frage vorweg: Nein, auch dieses Jahr blieb die perfekte Runde mit nur 18 Schlägen unangerührt. Während letztes Jahr Marvin Neufeld am Kastenpass scheiterte, mussten sich dieses Jahr gleich zwei Spieler dem Waschbecken geschlagen geben. Am ersten Turniertag spielte Ingo Arens in der zweiten Runde eine 19. Am Samstag gelang dieses Kunststück auch Neu-Weselaner und Dauer-Oberschiedsrichter Thomas Barke in der vierten Runde.

Sind denn zumindest gute Ergebnisse gefallen?

Jein. So richtig warm wurden die Bahnengolfer mit der Vogelheimer Anlage an diesem Wochenende nicht. Vielen Spielerinnen und Spielern war der fehlende Rhythmus aufgrund der Corona-Pandemie anzumerken. Fast jeder Teilnehmer verzeichnete mindestens eine eher mäßigere Runde. Auch unsere 19er-Kandidaten konnten ein Lied davon singen: Barke startete ungewöhnlich schwach (26, 29) und Arens Feuerwerk leuchtete nur eine Runde lang (27, 28, 29). Die einzige Ausnahme stellte Oliver Rathjens dar, der mit 90 Schlägen mit Abstand das beste Ergebnis des langen Wochenendes spielen konnte. Er konnte Thomas Barkes Endspurt, der sich Platz 2 vor Marco Bettger sicherte, mühelos abwehren. Das Treppchen der „jungen alten Männern“ wird dieses Jahr somit komplett von Weselanern besetzt.

Was gefiel sonst noch?

Die Spannung bis zur letzten Sekunde! Gleich fünf Stechen musstem zum Schluss des Turniers ausgetragen werden. Für die Essener Damen endete dieses mit gemischten Gefühlen. Während die blau-goldene Vorjahressiegerin Melanie Menzel den dritten Platz gegen Nicole Zornstein (CGV Hamm) für sich entscheiden konnte (beide zuvor 107 Schläge), musste sich Ricarda Urbanski, nach einer toller Leistung (nur 105 Schläge!) gegen Maike Pichol (Backumer Tal Herten) geschlagen geben.

Auch bei der männlichen Jugend musste gestochen werden. Matti Linker (CGC Rauschenberg) konnte das Stechen gegen Jan Peithmann, der sich zum letzten Jahr sogar steigern konnte, für sich entscheiden. Linker profitierte vor allem von seinen tollen ersten Runden (24, 23). Vielleicht motivierte ihn auch das Vorjahresturnier, bei dem er sich Peithmann noch geschlagen geben musste.

In der erfahrensten Alterskategorie (Sm II) musste dann auch noch gestochen werden. Nachdem Herbert Schüngel das Turnier gewinnen konnte (105 Schläge), musste sich Fritz Voss (CGV Hamm) gegen Heinz Pribyl (1. MGC Rheinhausen) in der Verlängerung durchsetzen (beide 106 Schläge).

Falls ich gerade nicht spiele…

Die Damen in der Alterskategorie Sw I kamen ohne Stechen aus. Anita Stamm konnte sich mit 105 Schlägen deutlich vor Veronika Dietzel (115 Schläge, MGC Felderbachtal) und Shooting-Star Marion Zazzi (122 Schläge) durchsetzen, die sich mit einer tollen 25er Runde nach vorne katapultierte. Zazzi sorgte, genau wie ihr Ehemann, an ihren spielfreien Tagen für leeeckeres Essen, das häufig gelobt wurde. Gerne weiter so (in spielerischer sowie kulinarischer Hinsicht)!

Ein glasklarer Fall…

Siegerin bei den ganz jungen Damen wurde erneut Wiebke Peithmann, die dieses Jahr allerdings konkurrenzlos ins Feld ziehen musste. Hervorzuheben ist die Verbesserung um ganze sieben Schläge im Vergleich zum letzten Jahr! Hut (oder Cappy) ab!

Was fiel auf?

Mit 28 … korrigiere, 29 Schlägen … erwischte auch der Sieger bei den Herren Mathias Tomkowitz (CGV Hamm) eine schwächere Runde. Zum Abschluss ließ er dann wieder eine weitere tolle Runde (22) folgen, nachdem er in Runde 1 und 2 bereits gut spielte und den Abstand auf die Konkurrenz ausbauen konnte. Mit unter hundert Schlägen darf er sich erstmals Monta-Pokal-Sieger nennen. Der zweite Platz bei den Herren ging an Dustin Raffler (1. Essener CGC Blau-Gold), gefolgt von Jan van Eickelen (BGV Begisch Land), denen ein zweistelliges Endergebnis verwährt blieb (101 und 103 Schläge). Van Eickelen musste sich im Stechen (da fehlte eins, gemerkt?) gegen Sportfreund Lars Zornstein (CGV Hamm) durchsetzen. Letzgenannter musste sich wie seine Frau nach verlorenem Stechen mit dem vierten Platz zufrieden geben, nachdem er, wie seine Frau(!) in der letzten Runde eine 30 spielte. Klarer Fall von Pech im Spiel aber Glück in der Liebe!

Hingefallen? Ausgefallen?

Im Turnier nicht – zumindest ist nichts bekannt. Abseits des eigentlichen Geschenhens ist ein Teilnehmer von einer Bierbank gefallen, weil auf der anderen Seite der Bank der dort Sitzende aufstand, und sorgte ungewollt zur Belustigung vieler. Geschehen ist ihm zum Glück nichts schlimmes! Ganz anders als ein Weselaner-Mannschaftsmitglied, welches kurz vor dem Turnier seine Teilnahme aufgrund eines Bänderrisses mit Verdacht auf Riss des Syndesmosebands absagen musste. Der MSC Wesel musste ohne Streicher in die Mannschaftswertung starten. Hat es ihnen geschadet? Nicht wirklich. Auch zu viert gelang dem Team ein ordentlicher 24,2er Schnitt (387 Schläge), der einen ungefährdeten Sieg bedeutete. Der zweite Platz ging an den CGV Hamm (401) vor der 3. Mannschaft des 1. Essener CGCs (415).

Die Falle schnappt zu…

So oder so ähnlich dürften einige Bahnengolfer die Situation bewertet haben, die sich am ersten Turniertag ergab. Plötzlich rief der Oberschiedsrichter zur Unterbrechung. Was war passiert? Eine Politesse wollte (vermutlich) ihren neuen Kugelschreiber einweihen und im Anschluss direkt leer schreiben. Am nicht weit entfernten Fußball-Ascheplatz wurden reihenweise Knöllchen verteilt. Begründung: Autos auf dem schmalen Bürgersteig versperren Kinderwagen die Durchfahrt. Und bevor der Abschleppwagen kommt, konnten die Spielenden ihre Autos umparken. Ein Spieler kommentierte korrekt: „Ich kann nicht nur auf der schmalen Straße parken, da wäre die Müllabfuhr vorhin nicht durchgekommen. Und auf dem Bürgersteig kommen Kinderwagen nicht vorbei…“. Auch alteingesessene Vogelheimer kannten dieses Vorgehen im Lichtenhorst noch nicht. „Die Stadt braucht vermutlich Geld“, nahmen Spieler an. Gut möglich, dass die Einnahmen demnächst für den von der Stadt geplanten Abriss des Bolzplatzes und die Aufbereitung des Grundstücks vorgesehen sind. Was dann dort hinkommt? Ironischerweise ein Parkplatz!

Was fällt noch ein?

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei den vielen Teilnehmern, die am 45. Monta-Pokal teilgenommen haben und bei der Umsetzung geholfen haben, bedanken! Ohne die Spielerinnen und Spieler, den helfenden Händen in der Turnierleitung, dem Verpflegungsteam, dem Schiedsgericht, den Politessen…. okay, es geht auch ohne die…. wäre der Monta-Pokal nicht das, was er ist und nur schwer, wenn überhaupt, umsetzbar! Ich hoffe euch hat es auch so gut gefallen wie uns! Wir würden uns freuen, wenn ihr uns auch zur 46. Auflage 2022 wieder besuchen würdet.