Peithmann und Humann resümieren Spieltag in Hamm.

Landesliga – 3. Spieltag: 10 Stunden Turnier in Hamm

Am 14. Mai stand bereits der dritte Spieltag in der diesjährigen Landesligasaison an. Nach zwei enttäuschenden ersten Spieltagen ohne Punkte lag der Druck schwer auf den Schultern der Essener. Zwei Aspekte stimmten die Blau-Goldenen im Vorfeld der Ansetzung positiv: erstmals fiel kein Akteur aus,, sodass alle Spielenden vor dem Turnier auch trainieren konnten. Zudem ist die Anlage im Hamm bestens bekannt. Die Cobigolf-Bahnen in Hamm sind doppelt so lang und besitzen doppelt so viele Törchen wie die der Kurzbahn-Varianten. Hamm ist dementsprechend ein anspruchsvolles Gefilde und kann vor allem für Neulinge schnell zur mentalen Herausforderung werden. Mit trainierter Bestbesetzung sollte es möglich sein die ersten Punkte der Saison einfahren zu können, trotz des Respekts vor den starken Kontrahenten. Mit Günny Reinhardt, dem wiedergenesenem Konrad Peithmann, Michel Zazzi, Melly Menzel, Jan Peithmann und Dustin Raffler, der aus logistischen Gründen erstmals in dieser Saison auf die Position 6 wechselte, versuchten die Essener am Sonntag ab 9 Uhr morgens ihr Glück.

Auch die Heimmannschaft des CGV Hamm konnte aus dem vollen Schöpfen und überraschte trotzdem etwas mit ihrer Aufstellung. Heimspezialist Frank Störmer kam zu seinem ersten Einsatz in der Liga und nahm Lars Zornsteins Platz in der Mannschaft ein. Auch Johannes Vosschulte war mit von der Partie.

Überraschung zur ersten Runde – Essen im Mittelfeld

In der ungewohnten Aufstellung taten sich die Gastgeber aus Hamm zunächst schwer. In der ersten Runde konnten nur die an Position 5 und 6 spielenden Markus Kuntermann und Mathias Tomkowitz Runden unter 40 Schläge erzielen. Die Leistung sollte auch nur für den zweiten Platz reichen. Die Führung übernahm das Team aus Bad Salzuflen, deren Ergebnisse in einem starken Kontrast zur Hammer Leistung standen. Alle Ostwestfalen wussten zu überzeugen; alle gewerteten Ergebnisse lagen unter 40 Schlägen. Dominik Prüßners 47 konnte locker gestrichen werden. Auf Platz 3 beendeten die Essener die Startrunde. Die besten Ergebnisse erzielten die “Peithmänner”. Während Konrad nur 37 Schläge benötigte, brauchte Jan 38 Schläge. Auch Gladbecks beste Runden lauteten 37 (Richard Dahmen) und 38 (Jan Knoblauch), sodass man sich nur einen Schlag hinter den Essenern platzierte. Bereits elf Schläge mehr als Gladbeck benötigte die Mannschaft aus Paderborn und musste sich mit dem letzten Platz begnügen. Zwar konnte Richard Dachs 49 gestrichen werden, trotzdem mussten Cedric Brakhages 44 und Ulrich Kners 43 mit ins Ergebnis übernommen werden. Ein 42,2er Schnitt ist im Jahr 2023 zu hoch für die Hammer Anlage. Eine Steigerung musste her, wollten die Paderborner nicht komplett untergehen.

Runde 2 – Essen lebt!

Und in der Tat, neun Schläge konnten von den Paderbornern im zweiten Durchgang eingespart werden. Vor allem profitierten sie in der Runde durch die Ergebnisse von Dieter Rach (40) und Rainer Henseler (40), die sich beide steigern konnten. Darüber hinaus konnte Robin Linnemann die erste Runde unter 40 Schläge (39) für die Rot-Weißen erzielen. Für eine Verbesserung im Turnierfeld sollte es allerdings nicht reichen. Das Gegenteil war der Fall, da der bis dato Vorletzte aus Gladbeck eine tolle 188er Mannschaftsrunde spielte und so einen Satz nach vorne machen konnte. Jugendnationalspieler Ben Humann spielte mit 36 die beste Runde. Vor allem Guido Wanjek fand ins Turnier und schraubte bereits in Runde 2 seine Amplitude auf 11 Zähler hoch (Runde 1: 48, Runde 2: 37). Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm: Auch Eric brauchte nur 37 Schläge für die 18 Bahnen. Jan Knoblauch steuerte eine weitere 38 dem Mannschaftsergebnis hinzu. Der Bahnengolf Sportclub blieb zwar auf dem vierten Platz, konnte aber durch die gute Leistung den Anschluss an das vordere Feld bewahren. Dies wurde auch durch die schwache Runde der Bad Salzuflener begünstigt, die 13 Schläge mehr als Gladbeck benötigten (201) und so das zweitschlechteste Mannschaftsergebnis der Runde erzielten. Zwar spielte Markus Landwehr seine zweite 35 an diesem Tag und auch Julian Vernalekens 37 war nicht viel schlechter. Doch nachdem Dominik Prüßners 46 gestrichen werden musste, belasteten Michael Kampmanns 45 und Niklas Schuberts 44 das Gesamtergebnis. Bad Salzuflen war nur noch einen Schlag vor Gladbeck. Von dem Ausrutscher der Ostwestfalen profitierten auch die Gastgeber aus Hamm, die sich gegenüber der ersten Runde steigerten und nur 181 Schläge benötigten. Mathias Tomkowitz stach heraus und benötigte nur 32 Schläge für die anspruchsvolle Anlage. Auch die Ergebnisse von Melanie Willfroth (36), Johannes Vosschulte (37) und Frank Störmer (37) überzeugten. Ein Mannschaftsschnitt von 36,2 Schlägen klingt nach dem Optimum. Doch jeder der das dachte hatte in der Runde die Essener nicht auf dem Schirm, die den Hausherren sogar noch zwei Zähler abnahmen und mit 179 Schlägen das beste Rundenergebnis des Tages erzielten. Konrad Peithmann steigerte sich und spielte „vier tief“ (32). Auch Günny Reinhardt und Michel Zazzi zauberten und brauchten nur 36 Schläge. Melanie Menzels 37 und Dustin Rafflers 38 komplettierten das Essener Ergebnis. Da staunte auch Jan Peithmann nicht schlecht, dessen 39 gestrichen werden musste. Zur Halbzeit führten die Hammer mit nur vier Schlägen vor den Essenern, die neun Schläge Vorsprung auf den Dritten aus Bad Salzuflen hatten. Auch bei bestem Golfwetter und trotz vieler guter Ergebnisse zog sich das Turnier, nicht zuletzt auch aufgrund von elf Einzelspielerinnen und Einzelspielern, die „hinten dran“ spielten. Schiedsrichter Dustin Raffler griff ein, teilte eine Spielpaarung auf und zog diese auseinander, um den Spielfluss zu beschleunigen.

Hamm konstant gut, Rückschlag für Paderborn

Einen Angriff auf die Tabellenspitze sollte den Essenern in der dritten Runde nicht gelingen, die mit 191 ein passables Ergebnis spielten. Jan Peithmann ließ das Streichergebnis aus der zweiten Runde nicht auf sich sitzen und spielte mit einer 36 das beste Essener Ergebnis des dritten Durchgangs. Seine Mannschaftskameranden benötigten im Großen und Ganzen allerdings nicht viel mehr Schläge. Der CGV aus Hamm konnte die dritte Runde nutzen, um seine Führung auszubauen und steigerte sich um einen weiteren Schlag gegenüber der Vorrunde. Elf Schläge konnten den Essenern abgenommen werden (180er Mannschaftsrunde). Vor allem die Lokalmatadore Frank Störmer (35) und Johannes Vosschulte (34) sowie die Deutsche Cobigolfserienmeisterin Stefanie Tomkowitz (34) spielten rote Rundenergebnisse unter 36 Schlägen. Der Zweikampf um Platz 3 konnte der MGC Bad Salzuflen in Runde 3 deutlich für sich entscheiden und ließ Gladbeck hinter sich zurück. Mit 189 Schlägen fand das Team um Staffelleiter Matthias Schröder zurück in die Spur. Markus Landwehr konnte sich nach zwei 35er Runden noch einmal steigern und benötigte nur 33 Schläge für seine Runde. Auch Michael Kampmann und Niklas Schubert benötigten weniger als 40 Schläge. Gladbeck benötigte mit einer Gesamtwertung von 202 Schlägen ganze 13 Zähler mehr als die Ostwestfalen. Nach einem starken Start ins Turnier verschlechterte sich Richard Dahmen ein zweites Mal an diesem Sonntag. Seine 47 wurde gestrichen. Unglücklicherweise spielte auch Eric Wanjek keine gute Runde (46). Die konstanteste Stütze des Teams, Jan Knoblauch, ließ nach zwei guten 38er Runden etwas nach (41) und der Hoffnungsträger Tobias Montberg wurde mit der Hammer Anlage an diesem Tag nicht richtig warm (41, noch keine Runde unter 40). Dass das Team nicht weiter abrutschte lag vor allem an Ben Humann, der noch eine Schippe drauf zu legen wusste und mit einer 35 das erste rote Ergebnis der Gladbecker erzielte. Für Paderborn schienen bereits nach der dritten Runde die Würfel gefallen zu sein. Nachdem Robin Linnemanns 46 nicht gewertet wurde, mussten allerdings trotzdem zwei 44er (Cedric Brakhage, Sebastian Lengeling) und eine 45 (Dieter Rach) gewertet werden. Rainer Henselers tolle Runde von nur 37 Schlägen verpuffte als Ergebniskosmetik. Mit 34 Schlägen Rückstand auf Platz 4 trugen die Rot-Weißen eine sehr schwere Bürde zum Anbruch der letzten Runde. Doch wer weiß? Im Vergleich zu den Blau-Goldenen, die nach der dritten Runde auf dem zweiten Platz standen und noch ein Heimspiel austragen dürfen, könnte am Ende der Saison auch das Schlagverhältnis eine Rolle spielen. In Hamm durfte nichts abgeschenkt werden.

Ein langer Tag findet sein Ende

Zum Start der finalen Runde waren die Weichen für den dritten Heimspielsieg des dritten Ausrichters am dritten Spieltag gestellt. Bei einem Vorsprung von 15 (5×3!) Schlägen sollte wenig anbrennen können. Oder etwa doch? Wenn nicht in Hamm, wo dann? Und wer würde sich auf den Plätzen dahinter positionieren können? Die Cobigolfer aus Essen, die nur 7 Zähler vor den Bad Salzuflenern standen? Und wann würde der Spieltag enden? Schließlich war der Nachmittag schon längst angebrochen. Die Hausherren aus Hamm behielten bis zum Schluss die Nerven und spielten mit einer 186 eine gute vierte Runde. Stefanie Tomkowitz erzielte für den Cobigolf Verein das beste Ergebnis (35). Ihr Ehemann Mathias, für den das Turnier ein erfolgreicher Härtetest für die Deutschen Meisterschaften gewesen sein dürfte, welche dieses Jahr auf der selben Anlage ausgerichtet werden, benötigte nur einen Schlag mehr und erzielte mit 142 Schlägen das beste Einzelergebnis des Tages. Der Kampf um Platz 2 blieb aus. Bad Salzuflen blieb seinem Auf und Ab treu. Nach einer 186, der einer 201 und dann wieder einer 189 folgte, kam es wie es kommen musste: 200 Schläge. Auch der beste Spieler der Ostwestfalen, Markus Landwehr, der zuvor drei Runden unter 36 spielte, schien müde zu sein und steuerte dem Ergebnis eine 42 bei, die nicht gestrichen werden konnte. Auch Julian Vernalekens 45 floss ins Ergebnis ein, da Dominik Prüßners Ergebnis erneut gestrichen wurde. Den einzigen Lichtblick der Runde steuerte Niklas Schubert mit seiner 35 bei. Essen spielte wie Hamm eine 186 zum Abschluss und sicherte sich Platz 2. Jan Peithmann steigerte sich und benötigte nur 34 Schläge. Ein Wermutstropfen blieb für den ehrgeizigen jungen Herren dann doch, musste er sich seinem Vater um einen einzigen Schlag geschlagen geben. Günny Reinhardts 41 wurde gestrichen. Der Rest war sich einig und benötigte nur 38 Schläge. Gladbeck witterte seine Chance und versuchte den Ausrutscher des MGC zu nutzen. Jan Knoblauch setzte zum Endspurt an und erzielte mit einer 34 sein bestes Rundenergebnis zum Abschluss. Auch Ben Humann, dessen Spezialität die schwierige Bahn 18 gewesen zu sein scheint (drei(!) Asse!), benötigte nur 36 Schläge und spielte das erzielte mit 147 Schlägen das beste Ergebnis der Gladbecker. Auch Tobias Montberg versönte sich mit der Hammer Anlage: 39 Schläge, einen Schlag unter 40 zum Abschluss. Um Haaresbreite wäre es den Gladbeckern noch gelungen den Abstand von 14 Schlägen auf Bad Salzuflen einzuholen. Am Schluss sollte ein einziger Schlag fehlen (776 zu 777 Schlägen). Die Paderborner verabschiedeten sich gehobenen Hauptes und spielten zum Abschluss ihre beste Mannschaftsrunde (193 Schläge). Robin Linnemann steigerte sich nach seiner 46 aus Runde 3 erheblich und zeigte genau wie Rainer Henseler, dass das Team auch Ergebnisse unter 36 spielen kann (beide 34). Gegen kurz vor 19 Uhr endete der dritte Spieltag in Hamm.

Ausblick zum Abschluss

Durch den zweiten Platz hält der 1. Essener CGC Blau-Gold den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze und verringert durch Paderborns Nullnummer den Abstand zum rettenden Ufer auf vier Punkte bei einer minimal besseren Schlagdifferenz. Auch am anderen Ende der Tabelle bleibt es spannend. Zunächst einmal übernimmt der CGV Hamm die Tabellenspitze, mit nur zwei Punkten Vorsprung vor Gladbeck und den punktgleichen Sportfreunden aus Bad Salzuflen. Für alle Teams geht es am 11. Juni weiter, wenn der MGC Bad Salzuflen zu seinem Heimspiel einlädt.