Landesliga – 2. Spieltag: Déjà-vu in Gladbeck

Nach der ärgerlichen und knappen Landesliga-Pleite in Paderborn, bei dem der 1. Essener CGC ersatzgeschwächt auflief und im Anschluss punktlos die Heimreise antreten musste, wartete am 30. April das Auswärtsspiel in Gladbeck auf die Blau-Goldenen. Die kurzen Bahnen der Miniaturgolfanlage sind den Essenern bestens bekannt. Bereits mehrfach teilten sich die Vogelheimer und die Gladbecker Ligastaffeln, sodass die schöne Anlage bereits entsprechend häufig gespielt wurde und – anders als in Paderborn – von den meisten Blau-Goldenen nicht komplett neu austrainiert werden musste. Anita Stamm, die an diesem Spieltag in die Mannschaft rotierte, lief zudem jahrelang für die Gladbecker auf. Wie auch zum ersten Spieltag war die Personaldecke wieder sehr dünn. Die Mannschaft konnte zwar gefüllt werden, Einzelspieler gab es wie in Paderborn allerdings keine. Bei solchen Voraussetzungen kann ein Ausfall sehr schnell sehr gravierende Konsequenzen haben. Und es kam wie es kommen musste: Am Samstagmorgen musste sich Konrad Peithmann krank abmelden. Sohnemann Jan musste die Reise ins Ruhrgebiet spontan mit dem öffentlichen Nahverkehr antreten. Eine Streckensperrung verzögerte die Anreise weiter. Melanie Menzel nahm den Taxidienst auf. Das Abschlusstraining verzögerte sich und konnte erst mittags in fast vollständiger Besetzung angetreten werden. Sportwart Dustin Raffler klapperte in der Zwischenzeit die Möglichkeiten für Sonntag ab, damit die Essener mit einem kompletten Kader und der wichtigen „Streicher-Wertung“ antreten konnten.

Hausherren übernehmen direkt die Führung

Für Konrad sprang spontan Michel Zazzi ein, der trainingslos in das wichtige Turnier startete. Nur mit der Einspielzeit in den Knochen konnte er das von seinen Mannschaftskameraden gezeigte auch direkt umsetzen: Lediglich 24 Schläge benötigte er für seine erste Runde und zeigte direkt seine Wichtigkeit für die Mannschaft. Auch Anita Stamm (24) und Jan Peithmann (23) wussten zu überzeugen. Essen rangierte nach der ersten Runde allerdings nur auf Platz 4, da eine 28 und eine 26 mit ins Ergebnis gezogen werden mussten. Die Vogelheimer konnten nur Padernborn mit vier Schlägen Abstand hinter sich lassen. Cedric Brakhage legte einen Traumstart aufs Eternit (21 Schläge!) und auch Sebastian Lengeling (23 Schläge) wusste sein Team zu unterstützen. Doch am anderen Ende musste Robin Linnemanns 33 gestrichen und Dieter Rachs 30 verkraftet werden. Am oberen Ende der Tabelle marschierten die Hausherren vorne weg und brauchten mit nur 118 Schlägen über zehn Schläge weniger als der Letztplatzierte. Der beste Gladbecker in Runde 1 war der Westdeutsche Kombimeister Guido Wanjek mit 22 Schlägen. Doch niemand aus dem Team benötigte mehr als 25 Schläge, sodass Gladbeck auf eine konstante Mannschaftsleistung aufbauen konnte. Dicht auf den Fersen war der Cobigolf-Verein aus Hamm, der mit nur zwei Zählern mehr die erste Runde auf dem zweiten Platz beendete. Markus Kuntermann (22) und Dirk Mühling (23) halfen die schwächere Startrunde der Deutschen Cobigolfmeisterin Stefanie Tomkowitz (29) auszugleichen. In der gleichen Distanz hinter den Hammern belegte der MGV Bad Salzuflen den dritten Platz. Detlef Kleins 32er Runde wurde gestrichen.

Gladbeck setzt sich ab – Montberg verpasst perfekte Runde knapp

Zur zweiten Runde drehten die Gastgeber kräftig auf und konnten ihre Führung weiter ausbauen. Aus den Einzelwertungen 19, 20, 21, 22, 22 ergab sich ein Gesamtergebnis von nur 104 Schlägen. Das bedeutete einen Mannschaftsdurchschnitt von nur 20,8 Schlägen für die 18 Bahnen! Es sollte die beste Teamrunde des Tages sein. Tobias Montberg verpasste die perfekte Runde nur aufgrund eines Fehlschusses an der Doppelwelle knapp. Luxusprobleme wurden offensichtlich: Eric Wanjeks 25 konnte gestrichen werden. Davon konnten die anderen Vereine nur träumen. Auch die Sportfreunde aus Hamm wussten sich zu verbessern und benötigten nur 113 Schläge. Tolle Ergebnisse konnten Melanie Willfroth (21), Dirk Mühling (22), der konstante Markus Kuntermann (erneut 22) und Stefanie Tomkowitz (22) verzeichnen. Die drittbeste Runde spielten die Essener! Top-Ergebnisse blieben die Blau-Goldenen allerdings schuldig. Einzig Jan Peithmann benötigte für seine Runde nur 21 Schläge. Melanie Menzel schüttelte ihre schwache Startrunde ab und spielte wie Günny Reinhardt sowie Anita Stamm eine 24. Dustin Raffler blieb weiter hinter seinen Möglichkeiten (26, 27). Mit der 120er Runde kletterten die Essener auf den dritten Platz, nur einen Schlag vor Bad Salzuflen, die 124 Schläge fabrizierten. Drei 26er Runden mussten in das Ergebnis übernommen werden. Da half auch Matthias Schröders 22 wenig. Paderborn benötigte 123 Schläge und konnte sich bei ihren beiden Topspielern Cedric Brakhage (21) und Sebastian Lengeling (23) bedanken, weiter im Spiel zu bleiben. Doch auch Rainer Henseler spielte mit 24 Schlägen eine gute Runde.

Gladbeck nimmt einen Gang raus und spielt trotzdem beste Runde

Ganze neun Schläge schlechter spielte der BGSC aus Gladbeck in der dritten Runde und konnte trotzdem die beste Runde für sich verzeichnen. Zu schwach wirkte die Konkurrenz, die nicht auf die Qualitätsdichte der Gladbecker zurückgreifen konnte. Guido Wanjek, Jan Knoblauch und Tobias Montberg benötigten weniger als 23 Schläge. Einen Schlag mehr benötigte der MGV aus Bad Salzuflen. Vier 22er Runden (Dominik Prüßner, Markus Landwehr, Matthias Schröder, Niklas Schubert) zementierten das Fundament der tollen Runde. Da machte es auch wenig, eine 26 ins Ergebnis ziehen zu müssen. Mit dem Ergebnis rauschten die Bad Salzuflener vorbei an Essen auf Platz 3, da Essen stark abbaute. 127 Schläge? Viel zu viel! Michel Zazzis 30 und Melanie Menzels 29 mussten verkraftet werden, nachdem Essens bis dahin Bester Jan Peithmann 32 Schläge für seine Runde benötigte. Zumindest Dustin Raffler zeigte einen Funken Talent und hielt die Essener mit seiner 20 vor Paderborn. Auch auf Anita Stamm, die ihre dritte 24 spielte und Günny Reinhardt (ebenson 24 Schläge) war in dieser Runde Verlass. Paderborn benötigte erneut 123 Schläge. Rainer Henseler und Dieter Rach fanden immer besser ins Turnier und verbesserten sich ein zweites Mal (21 und 24 Schläge). Essen befand sich zum Endspurt noch drei Schläge vor Paderborn. Der dritte Platz schien allerdings bereits unerreichbar (13 Schläge Abstand auf Salzuflen). Und die Hammer? Sie ließen die Gladbecker davon ziehen. Durch eine eher mäßigere Runde (123) vergrößerte sich der Abstand auf die starken Miniaturgolfer auf bereits 21 Schläge. Stefanie Tomkowitz erzielte mit einer 22 das beste Einzelergebnis für ihre Mannschaft.

Paderborn schwach, Essen bricht komplett ein

An der Spitze zeichnete sich von Runde zu Runde ein immer deutlicheres Bild ab. Die Gastgeber aus Gladbeck sind in dieser Staffel auf ihrer Anlage unantastbar. Le gagnant, c’est nous. Zum Abschluss wurde noch mal ein Ergebnisfeuerwerk abgefackelt: Richard Dahmen und Tobias Montberg benötigten beide nur 20 Schläge. Auch Guido Wanjek (21), Ben Humann (23) und Jan Knoblauch (23) wussten zu überzeugen. Und, wenn man ehrlich ist, wusste auch Eric Wanjek ein gutes Ergebnis zu spielen (24). Sein Ergebnis musste aber gestrichen werden. Alle Gladbecker Protagonisten wurden genannt. Alle? Nicht ganz! Thorsten Ritz nahm auch am Turnier teil, spielte allerdings nicht in der Mannschaft. Er fühlte sich schlecht. Zu schlecht für die Mannschaft und wurde im Vorfeld nicht müde seine Golferpause zu betonen, die er an diesem Wochenende beendete. So kennen wir den Toto… Für die vier Runden benötigte er dann 87 Schläge. Und auch so kennen wir den Toto. Kein Mensch weiß was er in dieser Liga zu suchen hat *Ironie-Modus aus*. Die Gladbecker stellen die komplette Mannschaft des Tages. Der Abstand auf den Zweitplatzierten betrug zum Schluss 32 Schläge (auf einer Miniaturgolfanlage!). Welches Team den zweiten Platz für sich beanspruchen konnte? Das Team aus Hamm war es! Stefanie Tomkowitz spielte ihre dritte 22er Runde und unterstrich, dass die erste Runde nur ein Ausrutscher war. Auch Dirk Mühling beendete seine in Runde 3 genommene Verschnaufpause und spielte erneut eine 23, genau wie Lars Zornstein, der ein Happy End für sich verzeichnen konnte. Auf Platz 3 landete das Team aus Bad Salzuflen, die eine weitere Toprunde gebraucht hätten, um Hamm noch einmal gefährlich werden zu können. 123 ist kein gutes Mannschaftsergebnis, da sind sich die Spieler wahrscheinlich genau so einig wie in ihren Einzelergebnissen: Viermal wurden Ergebnisse von 25 Schlägen erzielt. Nur Michael Kampmann, mit Matthias Schröder Bad Salzuflens bester Spieler, wusste sich besser anzustellen (23 Schläge). Dass man mit einer 123 keine Angst haben muss, seinen dritten Platz zu verlieren, lag einzig an den beiden Teams hinter den Ostwestfalen. Paderborn endete ähnlich schwach wie es ins Turnier startete und zwar mit einem 25,4er Mannschaftsschnitt (127 Schläge). Das beste Einzelergebnis der Runde spielte Rainer Henseler. Bester Rot-Weißer war Cedric Brakhage mit einem Gesamtergebnis von 94. Sollte das schwache Ergebnis den Essenern reichen, um die ersten Punkte der Saison einfahren zu können? Mitnichten! Die Blau-Goldenen waren völlig von der Rolle und verspielten jeglichen Vorsprung leichtfertig. 132 Schläge sollten am Schluss auf dem Tableau stehen. Einziger Rückhalt war Anita Stamm, die mit ihrer vierten 24 das beste Essener Ergebnis erzielte (96 Schläge). Auch Michel Zazzi spielte wie in der ersten Runde eine 24. Doch der Rest des Teams enttäuschte. Dustin Raffler konnte an seine guten Leistungen aus Runde 3 nicht anknüpfen und verbuchte mit einer 27 schon das drittbeste Ergebnis. Der Rest ist Geschichte. Der 1. Essener CGC Blau-Gold wird am zweiten Spieltag erneut Letzter. Am Schluss fehlten den Cobigolfern nur zwei Schläge, um eine Punkteteilung mit Paderborn erzwingen zu können. Ähnlich knapp wurde man bereits am ersten Spieltag Letzter.

Essen mit dem Rücken zur Wand

Die Essener stehen bereits nach dem zweiten Spieltag unter Druck und müssen am nächsten Spieltag in Hamm endlich Punkte einfahren, um die Chance einem direkten Abstieg aus der Landesliga verhindern zu können zu wahren. In der Tabelle nach dem zweiten Spieltag liegt Gladbeck (12 Punkte) vor dem MGC Bad Salzuflen (10) und dem 1. MGC Paderborn (10). Auf dem vierten Platz liegt der CGC Hamm bereits 8 Punkte vor dem 1. Essener CGC Blau-Gold.